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Im September 2017 erhielt ich folgenden Anruf:

„Guten Tag, ich bin Hartmut Kascha, Chefreporter von BILD für die neuen Bundesländer. Ich würde gern mit Ihnen ein Interview zu Ihrem 70. Geburtstag machen…“

„Ich rede aber nicht mit der BILDzeitung.“

Das Ergebnis dieses – wie ich meine – keineswegs unfreundlichen Satzes von mir war folgendes:

>> BILD

Der nicht nur faktisch, sondern auch orthografisch unsichere Verfasser dieser Zeilen hat seiner Leserschaft seinen Namen vorenthalten. Schade drum! Vielleicht hätte ich einen Reim auf ihn gefunden. BILD-dir-deine-Meinung!
Herr Kascha und der Verfasser dieses Artikels sind gar ein und dieselbe Person?

Wer alle Fehler dieses Artikels findet, bekommt die DVD „voll*jährig“ des darin beschriebenen durchaus „weisen“ Konzerts mit 13 tollen Künstlerkollegen vom 5. September 2017 zugeschickt.
Antworten per Mail bitte an: shop@corleemadmusic.de.

Am 2. September 2017 veröffentlichte die Berliner Zeitung folgenden Artikel:

>> Berliner Zeitung

Falls jemand diesem entnehmen konnte, dass ich bereits Anfang der 90er Jahre an die Frankfurter Rundschau herangetreten bin, um meine IM-Tätigkeit öffentlich zu machen, dass die Hauptaussagen meiner Akte (durch Recherchen belegt) erstunken und erlogen sind, dass ich in dem Buch „Mugge“ (2001) ausführlich zu den Gründen meiner Kontakte zum MfS Stellung nahm, dass ich 1980 aus der SED ausgeschlossen wurde…

o d e r

(denn darum hätte es eigentlich gehen sollen: der Hauptgrund des Interviews war mein runder Geburtstag), dass ich über 20 Schallplatten und CDs aufgenommen habe (wobei ich mich in einigen Liedern zu meiner IM-Tätigkeit sehr dezidiert geäußert habe), dass es Preise im In- und Ausland für einige Veröffentlichungen gab, dass ich seit 1995 bei Gastspielen in Kanada, Afrika, Skandinavien, Frankreich und anderswo Deutschland vertrat…

Das einzige Lied von mir, das in dem Artikel Erwähnung findet – „Ich atme die Welt ein und als Lied wieder aus“ – singe ich seit über 20 Jahren nicht mehr. Und das Klischee „Erzmusikantin“ trifft auf jeden Straßenmusiker der Welt zu, nicht aber auf mich!


Ich bedanke mich bei Prof. Dr. Hajo Funke, Politikwissenschaftler, (ehem. TU Berlin), für folgenden Artikel. Wir kennen uns kaum persönlich, alle Fakten seines Essays hat er selbst recherchiert. Fakten, die die Berliner Zeitung übersah:

>> H. Funke, Text vom 20. November 2017

Auszug aus dem Buch „Mugge“, 2000, ISBN 3-932180

>> Mugge

Artikel des Journalisten Karl-Heinz Baum in der „Frankfurter Rundschau“ vom 29. Juli 1996

>> Frankfurter Rundschau

Am selben Tag wie die Frankfurter Rundschau veröffentlichte der Spiegel folgende „Aktennotiz“. Der zuständige Redakteur wurde von Karl-Heinz Baum zuvor über den „Wahrheitsgehalt“ meiner Akte informiert.

>> Der Spiegel

Zum Schluss etwas für die politische Hygiene: Ausschnitt aus „Für alle reicht es nicht“, Texte zum Kapitalismus von Heiner Müller, edition suhrkamp/2711/, erschienen 2017

>> Das Liebesleben der Hyänen…


Dank an alle, die für die Lektüre ihre Zeit geopfert haben.

Barbara Thalheim 2018